Die ersten Sonnenstrahlen locken uns wieder raus in den Garten und in die Natur. Frühling bedeutet für viele auch, dass viele Wildvögel zurück kehren und uns mit ihrem Gezwitscher erfreuen. Was ist schöner als vom fröhlichen Vogelgezwitscher als vom schnöden Wecker geweckt zu werden.
Doch warum erstelle ich jetzt einen Artikel zum Thema Vogelschutz? Jetzt erweckt doch die Natur wieder und den Vögeln geht es wieder gut. Oder?
Das war einmal so. Doch unsere Gärten sind zu steril geworden. Das führt dazu, dass das Nahrungsangebot für die Wildvögel nicht mehr ausreicht. Deswegen ist seit einigen Jahren ein erschreckender Rückgang des Vogelbestandes zu verzeichnen. Wo früher noch zehn Vögel gesungen haben, tun das heute nur noch zwei.
Hol dir mit deinen Pflanzen die Vögel zurück in den Garten
In diesem Artikel möchte ich dir ein paar Möglichkeiten zeigen, was du in deinem Garten oder sogar auf deinem Balkon unternehmen kannst, um den Vögeln in deiner Umgebung zu helfen.
Am meisten hilft den kleinen Zaungästen natürlich ein naturnaher Garten. Das bedeutet, im Garten befinden sich viele heimische, gemischte Hecken oder Gehölze auch gerne mit Dornen, in denen sie sich – geschützt vor Katzen – gut verstecken und auch brüten können. Außerdem bieten heimische Gehölze gleichzeitig Nahrung.
Das gleiche gilt für das Staudenbeet. Pflanze auch hier heimische Stauden. Das hat nicht nur den Vorteil, dass diese an die hiesigen Witterungsbedingungen angepasst sind, sondern dass sie auch Insekten und somit der Vogelwelt ausreichend Futter bieten. Dafür ist es hilfreich, wenn du die verblühten Stauden auch im Winter stehen lässt. Nur so sind die Samen als Futterquellen nutzbar. Suche also bei der Pflanzung gerne Stauden aus, die auch verblüht noch eine attraktive Struktur in die Beete zaubern.
Noch mehr Insekten und somit Nützlinge kannst du in deinen Garten mit einer Blumenwiese locken.
Neben dem Nahrungsangebot solltest du den Vögeln auch etwas Wasser zum Trinken anbieten. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten. Diese reichen von einem kleinen mit Wasser gefüllten (Unter-)Teller, einer Vogeltränke, einem kleinen Wasserlauf bis zu einem Gartenteich. Achte hierbei darauf, dass die Vögel einen Stein oder Ast im Wasser haben, auf den sie sich zum Trinken setzen können.
Dass verschiedenste Pflanzengifte in einem naturnahen, vogel- und insektenfreundlichen Garten nicht zum Einsatz kommen sollten, brauche ich hoffentlich nicht explizit erwähnen.
Damit sich die Vögel in deinem Garten auch so richtig wohl fühlen, kannst du ihnen verschieden Nisthilfen anbieten. Dabei kannst du es ganz genau nehmen, tief in das Thema einsteigen und für jeden Vogel die richtige Nistmöglichkeit schaffen. Aber für den Anfang ist jede Art von Nistkasten, -nische oder -tasche eine Hilfe für die Wildvögel.
Beim Picken und Baden lassen sich die Piepmätze gut beobachten
Wenn du von den genannten Punkten ein paar in deinem Garten umsetzen kannst, hilft das den Wildvögeln schon sehr weiter. Um sie bei der Nahrungssuche zu unterstützen darf ein Futterhäuschen natürlich nicht fehlen. Da das Nahrungsangebot ganzjährig knapp für die Wildvögel ist, ist eine Ganzjahresfütterung mittlerweile empfohlen. Dabei ist es egal, ob du Streufutter oder Meisenknödel anbietest. Achte aber hier darauf, die Knödel ohne Verpackung zu verwenden.
Bei allen Futter-, Trink- und Brutstellen ist sicher zu stellen, dass keine Gefahr von Katzen ausgeht. Stelle sie so auf, dass Katzen nicht ran kommen und die Vögel sich in der Nähe im Geäst verstecken können. Außerdem solltest du alles regelmäßig reinigen, damit keine Krankheiten übertragen werden.
Ich muss gestehen, dass ich in meinem Garten auch noch nicht alle hier beschriebenen Maßnahmen umgesetzt habe. Aber vielleicht habe ich mit dem Artikel dein Interesse geweckt und wir gestalten gemeinsam im Laufe der Saison unsere Gärten vogelfreundlicher.
* Das Vogelfutter, was ich im Artikel verlinkt habe, nutze ich selbst gern. Das ist eine unbezahlte Produktempfehlung. Es gibt natürlich noch viele andere gute Vogelfuttersorten.
Ich bin dabei 😀