Die vergangenen Monate April und Mai waren sehr regnerisch. Es war zwar etwas kühl, aber es war gutes „Wachse-Wetter“. Allerdings wachsen leider nicht nur unser Gemüse und Pflanzen, sondern auch die Un- und Beikräuter. Denn die Natur ist immer bestrebt, „nackten“ Boden zu bedecken.
Damit ich nicht den Sommer mit Unkraut jäten beschäftigt bin und auch mal in der Hängematte liegen kann, bedecke ich den Boden der Beete.
In der Permakultur nennt man diese Methode mulchen. Das hat verschiedene Vorteile. In einem mit Mulch bedecktem Beet hat Unkraut keine Chance. Außerdem hält die Mulchschicht die Feuchtigkeit länger im Boden. Also weniger Unkraut jäten und gießen und mehr Zeit in der Hängematte 😉 und nebenbei, bekommen unsere fleißigen Gartenhelferlein – die Bodenlebewesen – ständig Futter und verbessern uns ständig den Boden.
Letztes Jahr habe ich die Beete mit Gartenfasern aus dem Baumarkt gemulcht. Diese sind schon sehr fein, unkrautfrei und lassen sich gut auf den Beeten verteilen. Das Bild habe ich heute morgen gemacht. Die ersten Möhren sind erkennbar und die Gartenfasern tun immer noch relativ zuverlässig ihren Job.
Ein weiteres Mulchmaterial ist Stroh. In einem großen Paket mit Pflanzen, war viel Stroh als Polstermaterial enthalten. Damit habe ich im Herbst Winterzwiebel- und Knoblauchbeete bedeckt. Da Stroh sehr fest ist, dauert die Zersetzung lange. Allerdings solltest du darauf achten, dass keine Samen mehr am Stroh sind.
Ähnlich grob sind Holzhackschnitzel. Diese haben noch einen weiteren Vorteil: Schnecken laufen nicht gern drüber. Leider habe ich dieses Jahr keine bekommen. Aber ich möchte es unbedingt ausprobieren. Außerdem finde ich sie optisch sehr ansprechend. 😉
Da dieses Jahr auch der Rasen gut gewachsen ist, hatte ich viel Rasenschnitt. Gut angetrocknet und ohne Samen ist auch dieser gut als Mulch zu verwenden. Es ist dabei sehr wichtig, dass der Rasenschnitt die Möglichkeit zum Antrocknen hat. Sonst verklebt er später auf dem Beet. Wer also eine Rasenfläche hat, hat jede Woche neues Mulchmaterial. Denn je feiner das Mulchmaterial ist, desto höher kann die Mulchschicht aufgebaut werden.
Natürlich kannst du auch die Blätter deines Gemüses als Mulch verwenden. So bleiben die Nährstoffe direkt im Beet und du sparst dir den Weg zum Kompost.
Wenn du dieses Jahr auch weniger Zeit für das Unkraut jäten aufwenden möchtest, säe oder pflanze dein Gemüse wie gewohnt. Sobald die ersten Blätter durch den Boden stoßen, kannst du vorsichtig mit dem Mulchen beginnen.
Natürlich funktioniert die Methode auch im Staudenbeet. Da solltest du allerdings die „Wünsche“ der Stauden beachten. Nicht alle Pflanzen mögen es und auch der ph-Wert des Bodens kann sich je nach Material verändern. Ich habe es trotzdem mit einer feinen Pinienrinde probiert und mir so viel Arbeit in den neu angelegten Staudenbeeten erspart.
Ich bin gespannt, ob du dir so auch viel Arbeit dieses Jahr ersparen kannst. Habe ein erfolgreiches Gartenjahr!