Wie wird die Hütte warm?

Es ist alles bemustert und architektonisch geplant. Jetzt muss noch etwas Technik ins Haus. Und wie könnte es anders sein, gibt es auch hier wieder viele Möglichkeiten. Und ja… wir haben viele davon durchgesponnen… 

Gas

Das ehemalige Haus wurde mit Gas beheizt. Es war also eine Leitung vorhanden. Ein erneuter Anschluss wäre sehr einfach gewesen. Jedoch kam eine Energieerzeugung auf der Grundlage des Energieträger Gas kam für uns nicht in Frage. Wir wollten unabhängig davon sein. Also wurde der Gasanschluss bereits vor Rückbau des Bestandgebäudes abgemeldet und zurück gebaut. 

Auch ein BHKW war für uns keine Alternative. Zum Zeitpunkt der Planung war noch nicht an Lockdown, Dauer-Homeoffice und E-Mobilität zu erschwinglichen Preisen zu denken. Also gingen wir davon aus, nicht die nötige Stromabnahme zu haben. 

Erdwärme

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich diese Art der Energieerzeugung am nachhaltigsten finde. Allerdings würde bei unserer Fläche nur eine Tiefenbohrung Sinn ergeben. Die Errichtung einer Erdsonde ist kostenintensiv, aber das Betreiben hinterher kostengünstig.
Allerdings ist eine Veränderung der Grundwassertemperatur in meinem Kopf nicht sonderlich umweltfreundlich. Ich habe mich ehrlich gesagt, nie damit auseinander gesetzt, in welchem Umkreis diese Temperaturveränderung stattfindet und was es für Auswirkungen hat. Da wir in einem Naturschutzgebiet bauen, habe ich mich nicht mal getraut zu fragen, ob eine Tiefenbohrung überhaupt möglich wäre. 

Luft-Wasser-Wärmepumpe

Somit landeten wir schnell bei der momentan gut geförderten Luft-Wasser-Wärmepumpe. Das Prinzip ist schnell erklärt: eine Luft-Wasser-Wärmepumpe arbeitet wie ein Kühlschrank: sie entzieht der Umgebungsluft Energie (kühlt sie ab) und erwärmt damit das Heizungswasser. Dafür benötigt sie ein Teil Strom und erzeugt bis zu 4 Teile Wärme. Klingt ganz gut. Wird aber bei schlechten Temperaturbedingungen gern zu einer Stromheizung – die als alleinige Heizung gar nicht mehr erlaubt ist. 
Deswegen möchten wir die Wärmepumpe unterstützen. 

Kamin mit Wassertasche

Für das Hüttenfeeling und die Gemütlichkeit planten wir lange mit einem Kamin im Wohnzimmer. Doch es sollte ein Kamin mit Wassertasche werden. Dieser hat im wahrsten Sinne des Wortes Taschen, die mit Wasser gefüllt sind. Das hat gleich zwei Vorteile. Wenn der Kamin heizt, erwärmt sich das Wasser in den Taschen. Dieses wird dann zur Speichererwärmung genutzt. Außerdem wird der Raum, in dem der Kamin steht, nicht so heiß, dass man den Kamin am liebsten gleich wieder aus machen möchte, da ein Teil der Wärme direkt zum Speicher geführt wird. 

Wir haben lange überlegt, wie der Kamin aussehen soll, wo er für den Zweck am besten positioniert werden müsste, wie das System am besten funktioniert und am Ende uns doch gegen einen Kamin entschieden. Wir würden ihn wahrscheinlich zu selten nutzen. 

Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Photovoltaik

Wie beschrieben arbeitet die Wärmepumpe mit Strom. Also war der nächste Ansatz, den Strom selbst zu erzeugen. 
Du weißt ja bereits, dass wir uns für eine große PV-Anlage auf einem unserer Bestandsgebäude entschieden haben. 

Somit hatten wir unser Dreamteam für die Wärmeerzeugung gefunden: eine außenaufgestellte Luft-Wasser-Wärmepumpe, die durch eine PV-Anlage unterstützt wird. 


Natürlich gibt es auch andere Wärmeerzeugungsmöglichkeiten. Doch diese kamen aus unterschiedlichsten Gründen für uns von vornherein nicht in Frage und werden deswegen hier nicht weiter beleuchtet. 

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