Ich wurde schon früh mit dem Gärtnergen infiziert. Bereits meine Eltern und auch meine Großeltern haben ihr Gemüse selbst angebaut. Niemand hatte den Anspruch der Selbstversorgung, aber jeder hatte Spaß daran, dem Gemüse beim Wachsen zuzusehen und hat sich auf die ersten geernteten Früchte gefreut. Sie schmecken einfach viiiiel besser als die gekauften.
Bereits als Kind hatte ich ein kleines Beet im Garten meiner Eltern und konnte dort „mein eigenes“ Gemüse anpflanzen und ernten.
Letztes Jahr hatte ich dann das erste mal einen eigenen Garten, in dem ich Gemüse anbauen konnte. Meine Beetfläche war überschaubar und ich habe gepflanzt, wie und wo es gerade passte. Ich hatte keinen Pflanzplan. Das einzige, worüber ich mich im Vorfeld informierte, waren die passenden Pflanzpartner.
Wer mit wem im Beet
Pflanzpartner sind Gemüse, die sich gegenseitig die Schädlinge „vom Hals“ halten. Eine typische Mischkultur besteht zum Beispiel aus Möhre und Zwiebel. Die Möhre arbeitet dabei gegen die Zwiebelfliege und die Zwiebel gegen die Möhrenfliege. So lässt sich die Ernte auf natürliche Weise vor Schädlingen und Krankheiten ohne den Einsatz von Pflanzenschutzmittel schützen.
Nachfolgend stelle ich dir ein paar typische Pflanzpartner vor. Die Liste ist nicht vollständig. Wenn du andere Gemüse anbauen möchtest, suche im Internet oder in Büchern. Dort gibt es große Listen mit allen möglichen Kombinationen.
Erbsen
mögen: Kohl, Salat, Karotten
mögen nicht: Zwiebel- und Lauchgewächse, Bohnen, Tomaten, Kartoffeln
Karotten
mögen: Zwiebel- und Lauchgewächse, Erbsen, Radieschen, Rettich, Dill, Pfefferminze
mögen nicht: Sellerie
Radieschen
mögen: Salat, Spinat, Erbsen, Möhren, Bohnen, Kohl, Bohnen, Erbsen, Erdbeeren, Mangold
mögen nicht: Gurken
Salat
mag: Bohnen, Erbsen, Rettich, Schwarzwurzeln, Rhabarber, Lauch, Knoblauch
mag nicht: Petersilie, Sellerie, Kartoffeln
Tomaten
mögen: Salat, Kohl, Sellerie, Lauch, Bohnen, Petersilie, Basilikum, Knoblauch
mögen nicht: Gurken, Fenchel, Kartoffeln, Erbsen
Zwiebeln
mögen: Möhren, Kürbis, Erdbeeren, Tomaten, Rote Bete, Zucchini
mögen nicht: Bohnen, Kartoffeln, Kohl, Erbsen, Lauchgewächse
Von der Wunschliste ins Beet
Dieses Jahr möchte ich meine Ausbeute verbessern. Die Wunschliste ist erstellt, die Saat entweder noch aus dem Vorjahr oder neu besorgt, jetzt geht es an die Planung!
Ich habe mir eine Übersicht erstellt, in der ich gut sehen kann, in welchem Zeitraum das jeweilige Gemüse das Beet belegt. Dafür gibt es auf den Pflanztüten Angaben zum Zeitraum der Aussaat und Ernte. Das bedeutet, dass eine Art das Beet von der frühstmöglichen Aussaat bis zum spätestens Erntezeitraum besetzt.
Wenn du das erste Mal deine Beete bestellst, kannst du jetzt in die Beetplanung einsteigen. In den Folgejahren solltest du auf eine Fruchtfolge achten, damit dein Boden nicht zu einseitig beansprucht wird. Dafür lassen sich die Gemüsesorten in drei Kategorien einteilen: Stark-, Mittelstark- und Schwachzehrer. Dabei haben Starkzehrer einen hohen Nährstoffbedarf und Schwachzehrer einen schwachen. Jetzt ist es am einfachsten, wenn du im ersten Jahr auf dein frisches und nährstoffreiches Beet die Starkzehrer setzt. In den kommenden Jahren reichen die Nährstoffe dann noch für Mittel-Starkzehrer und Schwachzehrer. Vor der Pflanzung im vierten Jahr ist es dann Zeit, dein Beet erneut mit ausreichend Nährstoffen zu versorgen. Anbei wieder eine Übersicht über die gängigen Gemüse.
Jetzt viel Spaß bei der Erstellung deines ersten Beetplanes und dem Aussäen!