Eine Küche mit viel Platz

Um sicher zu sein, dass unser Kostenrahmen stimmig ist, haben wir uns relativ zeitig mit der Küchenplanung auseinander gesetzt. Ich habe noch nie eine Küche selbst nach meinen Wünschen planen dürfen und hatte keine Vorstellung davon, was eine Küche in der Größe kosten wird.

Bereits bei der Hausplanung floss der Wunsch nach einer offenen Küche mit Kochinsel und Zugang zum Essplatz ein. Mit den Maßen, die sich im Grundriss ergaben, gingen wir in ein Küchenstudio. 

Da ich noch nie eine eigene Küche geplant habe, wollte ich unbefangen an die Sache heran gehen. Ich wusste, dass ein guter Küchenplaner, die Laufwege beim Kochen beachtet. Doch wie sehen die aus? Wie viel Stellfläche brauche ich wirklich? Welche Geräte möchte ich haben? Welche davon stehen auf der Arbeitsfläche? Braucht ein Gerät besondere Anschlüsse?

Meine Wunschliste

Mit den Fragen in meinem Kopf erstellte ich eine Wunschliste für die Küche:
– Kochinsel mit Schnippelfläche
– Dunstabzug nach unten
– Spülstein 
– zwei Backöfen in Augenhöhe: einer als Dampfgarer, einer mit Mikrowellenfunktion
– großer Kühlschrank, ohne Getränke und Eiswürfelbereiter
– separater Gefrierschrank
– versteckte Brotschneidemaschine
– viel Stauraum
– hauptsächlich Schubladen
– große, robuste Arbeitsfläche, auf der ich auch wirklich „arbeiten“ kann
– an der Rückseite der Kochinsel Schränke für Gläser und Co. 
– Einheitlichkeit
– aufgeräumte Optik

Alles in Holz?

Kurz bevor wir uns in ein Küchenstudio begaben, erzählten mir meine Eltern, dass sie eine schöne Küche aus Vollholz gesehen haben. Das klang interessant. Wäre konsequent. Ich habe wirklich ein Studio gefunden, das diese Marke führt und lies mir ein Angebot erstellen. Dabei ging es noch nicht so sehr um die Optik und Aufteilung, sondern hauptsächlich wollte ich ein Gefühl dafür bekommen, in welche Richtung der Preis läuft und ob so eine Küche überhaupt im Budget ist. 
Doch nach dem ersten Angebot war klar, dass eine Vollholzküche ein Traum bleiben wird. 

Also jetzt mit Volldampf an die Planung einer bezahlbaren Küche.

Black is beautiful

Als wir durch die Ausstellung gingen, blieben wir oft vor den dunklen Fronten stehen. Der Oberknaller war die Kombination aus Betonoptik und Holz. 
Auch hier gab es wieder große Preisunterschiede. Der eine Hersteller nimmt für die Holzelemente echtes Holz. Das sah schön aus, aber schlug sich auch gleich wieder im Preis nieder. Wir blieben also bei Beton- und Holzoptik. Die Schränke machen einen stabilen Eindruck. Die Planung kann beginnen. 

Wie bereits gesagt, gab ich dem Küchenplaner freie Hand und nur meine Wünsche mit auf den Weg. 

Der erste Vorschlag gab eine gute Basis, sich an die Traumküche heran zu tasten. Es war sehr überraschend, was es alles gibt. Das faszinierendste war ein Geschirrhandtuchschrank. So viel vorweg: wir haben keinen eingeplant. 

Tipps und Tricks eines Profis

Schnell war klar, dass wir die Geräte gleich am Anfang der Küche in drei Hochschränken unterbringen werden. Die Empfehlung des Planers war es, niedrigere Öfen zu nehmen. Sein Argument war, dass man nie die volle Höhe braucht und so sich noch ein Platz für ein Schubfach darunter ergibt. Wie praktisch sie wirklich sind, wird sich zeigen.
Danach kommt dann die Spüle mit Stellfläche und Oberschränken. Ich wollte alles in einer Flucht, keine zurückspringenden Oberschränke. Aber ganz ehrlich: wer soll dann spülen? Da stößt man sich doch den Kopf. Ich habe vorher noch nie darüber nachgedacht, dass die Oberschränke nicht so tief sind wie Unterschränke. Wahrscheinlich würde man dann auch nicht an das letzte Glas ran kommen. 
Also gab es keine geschlossene Front. Denn die Spüle wollte ich nicht auf die Kücheninsel ziehen lassen. Wir brauchten ein paar auflockernde Elemente. Praktischer weise, hat der Hersteller in seinen Produktbildern ein super Beispiel, dass wir für uns verwenden können. Nicht sehr innovativ und kreativ. Aber es funktioniert. Muss auch mal reichen. Somit war die Front schnell klar. 

Die Planung des Küchenblocks war leichter. Herd mit Dunstabzug nach unten in der Mitte. Links und Rechts noch ein paar Schränke, an die Rückseite nicht so tiefe. Fertig. Fast… 

Welcher Dunstabzug soll es werden? Optisch fand ich den teuersten schön. Aber eigentlich, macht der nicht viel was anderes als sein günstigerer Bruder. Bei anderen Herstellern war manchmal die Kochfläche kleiner. Somit bleiben wir beim Markführer. Durch den Neubau ist es auch leicht, einen Abluft-Abzug zu nehmen. Umluft ist auch in der Kombination mit einem Holzfußboden nicht empfehlenswert, da dann die feuchte Luft über den Boden strömt. 

Ein nicht zu unterschätzendes Detail ist die Arbeitsplatte. Holz wäre schön, aber sicher unpraktisch. Ich möchte was robustes. Ich möchte mal einen heißen Topf kurz drauf stellen können und mir ein Brot drauf schmieren können. Wir entschieden uns dann für eine schmale, schwarze Keramikplatte. Sie gibt der Küche nochmal etwas leichteres, obwohl alles sehr dunkel ist. 

Die letzte große Entscheidung betraf die Griffe. Es gab wieder so viele Möglichkeiten: Griffmulde, durchgehender Griff, angeschraubter Griff, Push-to-open… Wir haben uns gegen Push-to-open entschieden, da mindestens der Geschirrspüler einen Griff braucht. Griffmulden fand ich nicht so praktisch zu putzen. Deswegen blieben wir bei einem Griff. Es wird eine aufgesetzte Leiste, die in schwarz relativ unauffällig daher kommt. 

Es gibt noch viel mehr Kleinigkeiten, die bedacht werden wollen (Steckdosen in der Arbeitsplatte, Küchenrückwand, Sockelleisten, etc.), aber das führt hier zu weit. 

Ich bin gespannt, wie sie dann in echt aussieht und funktioniert. Ich freue mich jetzt schon auf die große Arbeitsfläche auf der Kochinsel. 

Die Bilder stammen aus der Visualisierung des Küchenstudios. Die Urheberrechtlichen Rechte bleiben beim Küchenstudio. 

4 Gedanken zu „Eine Küche mit viel Platz

  1. ….. na die Küche ist ja wohl auch ein Traum 🙂 Da wird es aber reisig Spaß machen zu kochen und alle kullinarisch zu verwöhnen 😉

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