Im Hof hatte ich lange eine Ecke, bei der ich keine Idee hatte, wie ich sie schön gestalten kann. Somit wucherte dort alles, was dort wuchs. Nachdem wir die Terrasse daneben zurück gebaut hatten, um sie neu zu gestalten, stach die Ecke noch mehr ins Auge und störte mich so so sehr, dass ich sie anpackte.
Zuerst verschaffte ich mir einen Überblick. Ich entfernte alles, was meiner Meinung nach dort nicht hingehört. So wirkte das Beet wieder anders und es konnte an einen Pflanzplan gehen.
Ich war auf der Suche nach Pflanzen, die Stechmücken und Bremsen nicht gern riechen. Denn davon gab es ein paar in unserem Garten. Doch im Bereich der späteren Terrasse wollte ich sie nicht mehr. Eine dieser Pflanzen ist Lavendel.
Meine Idee war nun, das gesamte Beet mit Lavendel zu bepflanzen. Ich hatte Bilder von großen Lavendelfeldern im Kopf – eben nur etwas kleiner.
Nachdem ich das Beet leer geräumt hatte, entdeckte ich meine kleine Feige. Sie ist mit uns umgezogen und ich dachte, sie hätte den letzten strengen Winter nicht überstanden. Doch sie sieht sehr lebendig aus. Ich lasse sie erst mal im Beet und pflanze den Lavendel ringsum bis ich einen besseren Platz für die Feige habe.
Wie der Zufall es will, gab es zu der Zeit der Umgestaltung Schopflavendel im örtlichen Supermarkt. Ich weiß, er ist nicht uneingeschränkt winterhart, aber ich möchte es trotzdem wagen, da ich ihn schöner als den normalen Lavendel finde.
Um das Unkraut langfristig zu unterdrücken, habe ich, wie hier schon ausgeführt, Pappe ausgelegt und neue Erde darauf verteilt. In die frische Erde habe ich den schönen Lavendel „Anouk“ gepflanzt. Da Lavendel nicht gern nasse Füße hat und es warm mag, habe ich die Töpfe nicht ganz in der Erde verschwinden lassen. Den Rest habe ich mit Muschel-Mulch aufgefüllt. Dieser hat vielerlei Aufgaben. Zum Einen soll er wie normales Mulchmaterial das Unkraut unterdrücken. Zum Anderen sorgen die Lücken dafür, dass Wasser schnell abfließen kann und Wärme gespeichert wird. Vielleicht finden auch ein paar Insekten in den Hohlräumen ein neues Zuhause.
Ich finde, die Farbe und die Struktur der Muscheln passen gut zum Lavendel und der Natursteinmauer. Jetzt braucht nur die Wand im Hintergrund noch einen anständigen Anstrich.
Für etwas mehr Leichtigkeit im Beet habe ich zwischen dem Lavendel noch Zwiebeln vom Kugellauch versteckt.
Wenn mein Plan aufgeht, der Standort sonnig genug und die umgebenden Wände ausreichend Wärme im Winter speichern, werde ich auch den vorderen Bereich mit dem schönen Schopflavendel bepflanzen.